Stegsanierung 2021/2022
Das Jahr 2021 war voller Erwartungen und Schweißperlen. Dank umfangreicher Fördergelder wurde es uns ermöglicht unsere mehr als 40 Jahre alte Steganlage zu sanieren. Neue Stromversorgung, neue Wasserleitungen und das Wichtigste: der neue Stegbelag.
Ein großer Teil der Sanierung konnte nur durch unsere Vereinsmitglieder, ca. 1.000 Arbeitsstunden und einer finanziellen Eigenbeteiligung ermöglicht werden. Und so verbrachten wir viele Wochenenden und Urlaubstage im Paradieshafen, der im Sommer 2021 für die viele von uns nicht Ort der paradiesischen Erholung, sondern viel mehr ein schweißtreibender Fitnessclub wurde.
Der Steg des KYD reihte sich selbstverständlich in die Reihe berühmter Bauprojekte wie die Elbphilharmonie oder dem Berliner Flughafen ein und so gab es die ein oder andere Verzögerung, so dass die Hauptarbeiten erst Ende 2021 abgeschlossen werden konnte.
Vom Kaffee zum Wasser, hopfenhaltigen Erfrischungsgetränken bis hin zum weihnachtlichen Glühwein: Je nach Tages- oder Jahreszeit wurden sämtliche erdenkliche motivierende Getränke gereicht. Doch auch 2022 waren viele Kleinigkeiten noch nicht erledigt. Einzelne Stegfinger waren noch nicht fertig und so machte das ein oder andere Mitglied im eisigen Frühjahr 2022 noch unfreiwillig Bekanntschaft mit dem kalten Wasser des Hafenbeckens.
Ende Juni 2022 war es dann so weit. Der letzte Finger wurde fertiggestellt und nun kann endlich an eine Einweihung gedacht werden. Hierzu erfahrt ihr mehr in Kürze.
Unzählige arbeitsintensive Stunden liegen nun hinter uns. Wir haben eine modernisierte Steganlage, auf die wir stolz sein können und doch stehen viele weitere kleine Projekte in Zukunft noch an.
Die Sanierung unseres Tores und die Reparatur eines Pontons sollen hier nur beispielhaft genannt werden. Aber auch das werden wir schaffen – das haben wir 2021/2022 zumindest bewiesen.
Und so können wir uns endlich ein paar Verschnaufpausen und erholsame Momente gönnen und so dem Paradieshafen seinem Namen wieder einmal Ehre machen.
Mit dem letzten Motiv möchten wir euch an dieser Erholung teilhaben lassen – und ansonsten seid ihr gerne auch als Gäste bei uns willkommen!
Anker Backbord – eine Odyssee
Unsere Stegsanierung wurde leider durch einen sagen wir einmal „unkooperativen“ Backbord-Anker begleitet. Besonders durch das Hochwasser im Frühjahr 2021 wurde die Ankerkette des den Steg absichernden Backbordankers so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie letztlich riss.
In einem Notfalleinsatz konnte der Steg glücklicherweise von ein paar unserer Mitglieder rasch abgesichert werden.
Die Reparatur der Stegverankerung jedoch musste ausgiebig geplant werden. Und so vergingen ein paar Wochen, bis wir gemeinsam mit der tatkräftigen Hilfe der DLRG und der WSP den Anker lokalisieren, verrücken und wieder mit dem Steg verbinden konnten.
Bei der Gelegenheit hätten wir allerdings auch einen 40-Jahre alten Schäkel austauschen sollen, der im Frühjahr 2022 dann schlussendlich den Geist aufgab. Dank des Niedrigwassers und des unermüdlichen frostigen Einsatzes eines Mitgliedes konnten wir abermals den Steg wieder professionell sichern, nachdem zuvor mit Hilfe einzelner Mitglieder der Kanuclubs der Steg erneut provisorisch vor dem Abdriften gesichert wurde.
Bericht Hochwasser und Eis-Einsatz im Februar 2021
Eine Arbeit von Seltenheitscharakter stand Anfang Februar für die Kameraden vom KYD an.
Zunächst machte das Hochwasser den Schiffseignern ein wenig zu schaffen. Beim Pegel von über 8m musste der Steg zusätzlich umfangreich gesichert werden. Wenige Zentimeter fehlten noch bis die Versorgungsstraße geflutet worden wäre, weite Teile des Campingplatzes standen bereits unter Wasser. Unsere Freunde vom Motor-Yacht-Club Düsseldorf waren bereits vom Festland abgeschnitten, konnten ihren Steg nur per Boots-Shuttle-Service erreichen.
Am Sonntag, 7. Februar erreichte uns dann Tief Tristan und begrüßte uns mit den ersten Schneemassen. Viele Treppenstufen runter zum Steg konnten wir wegen des Hochwassers nicht „rutschen“, als die Mitglieder des KYD ihre Boote und Planen von den Schneemassen befreien kamen.
Tristan brachte zudem Extremtemperaturen nach NRW und auch im Paradieshafen herrschten plötzlich mit nächtlichen -12°C zweistellige Minusgrade.
Die überschwemmte Landzunge des Paradiesstrandes sorgte für regen Wasseraustausch und so fror das Hafenbecken zunächst kaum zu. Das änderte sich schlagartig, als der Pegel zum Ende der Folgewoche
rasch sank. Plötzlich verringerte sich die Strömung im Hafen deutlich, während es temperaturmäßig nicht sonderlich wärmer wurde. Am Freitag, 12. Februar wurde Alarm geschlagen: Der Steg lies sich
nicht mehr bewegen und war in bis zu 3 cm dickem Eis eingefroren.
Der Pegel sank derweil weiter, so dass die Mitglieder des KYD am Samstag - wie auch am Sonntag -unter Zuhilfenahme mehr oder weniger schweren Gerätes den Steg und Teile des Hafenbeckens von den
Eisschollen befreien mussten. Dabei kam auch das Eisbrecher-Schlauchboot eines Stegkameraden zum Einsatz, welcher energisch unter vollem Einsatz vom Steg nicht erreichbare Bereiche des Hafens vom
Eis befreite.
Abschließend stärkten sich die Mitglieder mit einem corona-konformen Versorgungspaket aus Glühwein & Bratwurst To-Go und gingen voller Eindrücke dieses sicherlich seltenen Ereignisses geschafft nachhause.
+++ Saisonabschluss 2020: Abfahren am 3. Oktober +++
Traditionsgemäß begaben sich einige Mitglieder des KYD gemeinsam mit dem
Yacht Club Graf Spee am 3. Oktober auf ihre festlich geschmückten Boote
und starteten gemeinsam auf dem Wasserweg in Richtung Medienhafen.
Über strahlend schönes Wetter konnten wir uns leider nicht freuen,
dennoch steuerten viele Bootseigner ihre Yachten von der Flybridge aus
entlang der Rheinpromenade bis hin zur Medienhafen-Kulisse
Dort verschnürten sich die beiden Vereine jeweils in Päckchen zusammen und
verweilten - teils bei Kaffee und Kuchen - ein Stündchen bis zur
abschließenden Ansprache des Yachtclub Graf Spee.
Abschließend ging es für die Kolonne wieder zurück in den Paradieshafen,
wo der Tag noch
einen schönen Ausklang fand.
Wir danken dem Yachtclub Graf Spee für die gewohnt gute Organisation und den
schönen Nachmittag.